Vor drei Jahren kam eine vielbeachtete Studie zu dem Ergebnis, mehr Wissenschaftskompetenz habe beim Thema Klimawandel eine paradoxe Wirkung: Mit höherer Bildung steigt (zumindest in den USA) nicht die Akzeptanz klimawissenschaftlicher Erkenntnisse, sondern die Polarisierung in Pro- und Contra-Fraktionen. Es habe deshalb wenig Sinn, lautete eine gelegentlich gehörte, arg pauschalisierte Schlussfolgerung, sogenannte "Klimaskeptiker" durch eine bessere Vermittlung von Forschungsergebnissen überzeugen zu wollen.
Eine aktuelle Untersuchung aus Australien im Fachblatt Climatic Change liefert nun einen Beleg dafür, dass Wissenschaftsbildung nicht sinnlos ist: Je mehr sich Manager von Großunternehmen mit Forschungserkenntnissen beschäftigten, desto bewusster war ihnen, dass der Klimawandel auch ihre Firma betreffen wird – und desto mehr leuchtete ihnen die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen ein.
tst