Psychologie, Literaturwissenschaft und Kommunikationsforschung – bei der Frage, was Gespräche über die Erderhitzung so schwierig macht, haben die Sozial- und Geisteswissenschaften höchst relevante Erkenntnisse zu bieten. Mit unserer aktuellen Berichterstattung versuchen wir der hoch dynamischen Entwicklung der Klimaforschung auch außerhalb der Naturwissenschaften Rechnung zu tragen.
Um dies fundiert leisten zu können, hat klimafakten.de jetzt seinen Wissenschaftlichen Beirat erweitert: Vier renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Sozialpsychologie, den Kommunikationswissenschaften und der Germanistik werden unsere Arbeit künftig mit ihrer Expertise unterstützen und begleiten.
Zu den neuen Mitgliedern zählen:
- Michael Brüggemann, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg, mit Schwerpunkt Klima- und Wissenschaftskommunikation. Als Principal Investigator (PI) im Excellenzcluster CliSAP der Universität Hamburg leitet er die Forschungsgruppe "Mediale Konstruktionen des Klimawandels" .
- Eva Horn, Literaturwissenschaftlerin und Professorin für Germanistik an der Universität Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Narrative und Verschwörungstheorien. 2014 veröffentlichte sie mit „Zukunft als Katastrophe“ einen „gelehrten, aufregenden Essay über Apokalypsendarstellungen in Literatur und Film“ (Die Zeit).
- Beate Küpper, Sozialpsychologin und Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen- und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sie sich unter anderem mit Vorurteilen, Rechtspopulismus und Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen.
- Stephan Lewandowsky, Professor für Kognitionsforschung an der Universität Bristol. Stephan Lewandowsky hat sich in grundlegenden Forschungsarbeiten zum Beispiel mit dem Problem von Unsicherheit in der Wissenschaftskommunikation und der öffentlichen Wahrnehmung von Wissenschaft auseinandergesetzt.
"Bei der Bewältigung des Klimawandels ist der ganze Mensch gefragt: Für die Auseinandersetzung darüber, wie Menschen für Klimaschutz zu aktivieren und motivieren sind, brauchen wir deshalb das gesamte Spektrum der Wissenschaft", sagt klimafakten-Projektleiter Carel Mohn. "Die Erweiterung unseres Beirats ist insofern auch eine forschungspolitische Positionierung."
Ausgeschieden aus dem Beirat sind die beiden Ozeanographen Martin Visbeck und Ulf Riebesell, die beide am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel tätig sind. Sie gehörten dem Beirat seit der Gründung von klimafakten.de 2011 an. "Wir danken Martin Visbeck und Ulf Riebesell herzlich für ihren klugen Rat und die sachkundige Unterstützung und freuen uns, dass sie uns weiter verbunden bleiben", so Mohn.