"Er ist real. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Die Fachleute sind sich einig. Wir können noch etwas tun" - nur zwanzig Worte braucht es, um die absoluten Kerninformationen zum Klimawandel bündig zusammenzufassen. Und diese Worte stehen am Anfang eines neuen Übersichtspapiers, in dem sechs Institutionen aus Klimaforschung und -kommunikation den aktuellen Wissensstand rund um die menschengemachte Erderhitzung zusammengestellt haben.
In vier Abschnitte unterteilt, führt das Papier insgesamt 26 Einzelpunkte auf, die in der Fachwelt unumstritten sind: zu den Grundlagen des Klimasystems, der weltweiten Erwärmung und der künftigen Entwicklung - daneben gibt es einen ausführlichen Blick auf Deutschland: Demnach ist über die vergangenen 140 Jahre hierzulande bereits ein Temperaturanstieg von 1,9 Grad Celsius zu verzeichnen, deutlich mehr als im weltweiten Durchschnitt. Dabei kam es in den letzten Jahren zu einer beispiellosen Häufung von Wärme-Rekordjahren: Neun der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen traten nach dem Jahr 2000 auf - und in drei Jahren (2018, 2019 und 2014) betrug die Erwärmung sogar schon 2,5 Grad Celsius oder noch mehr.
"Der aktuelle, sehr schnelle und steile Temperaturanstieg ist nur durch die menschengemachte Verstärkung des Treibhauseffekts erklärbar"
Zu den Gründen der Erderhitzung stellt das Dokument unmissverständlich klar: "Die vielfältigen Forschungen haben natürliche Ursachen für den aktuellen, sehr schnellen und steilen Temperaturanstieg ausgeschlossen. Er ist nur durch die menschengemachte Verstärkung des Treibhauseffekts erklärbar."
Zum Herausgeberkreis des 24-seitigen Dokuments zählen neben klimafakten.de das Deutsche Klima-Konsortium (DKK), die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG), der Deutsche Wetterdienst (DWD), der Extremwetterkongress Hamburg sowie die Helmholtz-Klima-Initiative. Es knüpft an ein Überblickspapier an, das vor drei Jahren anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg veröffentlicht wurde.
"Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel – auch der Corona-Lockdown hat daran nichts geändert", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der sechs Herausgeber. "Notwendig sind dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur, wie im Sonderbericht des Weltklimarats über 1,5 °C globale Erwärmung dargelegt." Je später diese Veränderungen begönnen, desto schwieriger werde es werden, "den Klimawandel zu bremsen und unumkehrbare Veränderungen zu vermeiden."
Das vollständige Faktenblatt steht hier zum Herunterladen zur Verfügung.
red