Dutzende Kulturevents in Paris und mehr als 200 weltweit sind bereits auf COP21 gelistet

Wenn Anfang Dezember der diesjährige UN-Klimagipfel in Paris tagt, werden nicht nur Zehntausende Politiker, Diplomaten, Wissenschaftler Lobbyisten und Journalisten in der Stadt sein – sondern auch unzählige Künstler. Denn parallel zu den offiziellen Verhandlungen soll unter dem Titel ArtCOP21 ein Kulturfestival stattfinden.

„Die Klimagipfel sind technische Events, praktisch unzugänglich für Nicht-Eingeweihte“, schreiben die Veranstalter in ihrem Programmheft. „In den Verhandlungen geht es um Zahlen, Quoten und Investitionssummen. Dieser ausschließlich politische und wissenschaftliche Zugang führt dazu, dass sich Bürger abwenden, es erzeugt ein Gefühl von Machtlosigkeit und Untätigkeit.“ Mit Ausstellungen, Lesungen, Konzerten, Aufführungen, Vorträgen, Installationen und Performances soll demgegenüber eine „kulturelle Bewegung für eine klimaneutrale, saubere Zukunft“ angestoßen werden.

So wird es beispielsweise parallel zu den offiziellen Verhandlungen eine „Conference of Creative Parties“ geben, auf der Künstler, Kreative, Wissenschaftler, Philosophen und Intellektuelle ein „Manifest für die Welt von Morgen“ entwerfen sollen. Zentrum des Festivals ist während der Konferenztage das la Gaîté lyrique, ein ehemaliges Theater aus dem 19. Jahrhundert, gelegen im 3. Arrondissement. Bereits vor dem Gipfel wird an etlichen Orten in der Stadt die sogenannte „COPBox“ aufgestellt, ein Holzhäuschen, in dem Passanten Videobotschaften an die Klimadiplomaten und die Öffentlichkeit aufnehmen können.

Aber auch über Paris hinaus soll die ArtCOP21 die künstlerische Auseinandersetzung mit Klimawandel und Klimaschutz fördern, eine interaktive Karte auf der Festivalwebsite zeigt einschlägige Kulturevents überall auf der Welt.

tst