Wolken
Wolken spielen bei Änderungen des Klimas eine besondere, schwer zu bestimmende Rolle. Ihre schnelle Veränderlichkeit, unterschiedliche Gestalt, verschiedene Höhe, differenzierte Reaktion auf Temperatur- und Strahlungsänderungen und ihre zahlreichen und gegensätzlichen Rückwirkungen auf Strahlung und Temperatur machen es äußerst schwierig, sie in Computermodellrechnungen angemessen zu berücksichtigen. Höhere Temperaturen können zur Wolkenauflösung führen. Andererseits kann eine wärmere Atmosphäre mehr Wasserdampf durch Verdunstung aufnehmen, was die Wolkenbildung begünstigen kann. Tiefe und dichte Stratuswolken reflektieren tagsüber die Sonnenstrahlung und wirken abkühlend, während sie nachts die Wärmestrahlung vom Erdboden reflektieren und erwärmend wirken. Hohe Cirruswolken lassen die Sonneneinstrahlung weitgehend passieren, nicht aber die von unten kommenden Wärmestrahlen.
Wolken sind gemäß der Definition der Welt-Meteorologie-Organisation (WMO) so genannte Hydrometeore, woraus sich übrigens auch der Begriff „Meteorologie“ ableitet. Mit einem „Meteor“ sind alle Phänomene gemeint, welche in der Atmosphäre oder am Erdboden beobachtet werden können und aus flüssigen oder festen Partikeln bestehen, oder gar eine optische oder elektrische Erscheinung sind. Wolken bestehen aus kleinen Wassertröpfchen, Eiskristallen oder beidem, die frei in der Luft schweben und den Boden nicht berühren (ansonsten spricht man von Nebel).