klimaneutral
Der Begriff klimaneutral (englisch: „climate neutrality“) bezieht sich nicht allein auf den von Menschen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen, sondern bezieht auch andere klimaverändernde Aktivitäten mit ein. Der Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung des IPCC definiert in seinem Glossar den Terminus „climate neutrality“ als einen Zustand, in dem „menschliche Aktivitäten keine Nettoauswirkung auf das Klimasystem haben“.
Will ein Land also im eigentlichen Sinne „klimaneutral“ werden, müsste es nicht nur seine Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan, Lachgas oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) auf Netto-Null reduzieren, sondern auch alle anderen Handlungen unterlassen oder ausgleichen, die das Klima beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel Änderungen bei der Landnutzung oder der Rückgang von Schnee- und Eisflächen, weil diese einen Effekt darauf haben, wie stark Sonnenenergie von der Erdoberfläche reflektivert oder absorbiert wird („Albedo-Effekt“).
Kurzgesagt: „klimaneutral“ ist treibhausgas-neutral plus neutral mit Blick auf alle anderen menschengemachten Veränderungen, die das Klima beeinflussen (siehe dazu auch Luhmann/Obergassel 2020).