Das abflauende Interesse der Öffentlichkeit an der Erderwärmung sei nicht überraschend, meint der Politologe Thomas Jäger. Nach dem durchaus spannenden Verhandlungskrimi von Paris sei beim internationalen Klimaschutz nun wieder die bürokratische Routine eingezogen. Außerdem überlagern andere Themen mit höherem Nachrichtenwert, etwa der Streit um die Flüchtlingspolitik, das eher langfristige Problem: "Beim Klimaschutz gibt es nicht den großen Schaden, den man sehen kann. Ein Tsunami etwa erregt große Aufmerksamkeit."
Überrascht ist Jäger deshalb nicht, auch nicht besorgt: "Ich denke, das Thema wird immer wieder Konjunkturen haben."
tst