Experten aus dem In- und Ausland werden auf einer zweitägigen Konferenz in Salzburg über wirksame Klimakommunikation informieren und diskutieren. Veranstaltet wird die Tagung am 25. und 26. September unter dem Titel "K3 – Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft" von einem Bündnis vverschiedener Partner: Ihm gehören neben klimafakten.de das Climate Change Center Austria (CCCA), das Deutsche Klima-Konsortium (DKK), die Science and Policy Platform der Schweizer Akademie der Wissenschaften ProClim und die Schweizer Wetterbehörde Meteoswiss an.
Zu den Referentinnen und Referenten gehören unter anderem die Psychologen Stephan Lewandowsky (University Bristol) und Torsten Grothmann (Universität Oldenburg), Michael Brüggemann und Imke Hoppe vom kommunikationswissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg, der Humangeograph Mike Hulme (University of Cambridge) sowie die Klima- und Sozialwissenschaftlerin Susanne Moser (Stanford University).
Erkenntnisse der Sozialforschung für Klimakommunikation nutzbar machen
"Für Debatten und Entscheidungen rund um den Klimawandel sind naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse das Fundament", erklärt klimafakten.de-Projektleiter Carel Mohn die Grundidee der Tagung. "Aber wenn es beispielsweise um die Frage geht, ob und wie stark sich Gesellschaften für Klimapolitik entscheiden, kommt man mit naturwissenschaftlichen Fakten nicht weiter - hier können uns aber Sozial- und Geisteswissenschaften erklären, wie menschliche Kommunikation funktioniert."
Disziplinen wie Sozialpsychologie, Kommunikationswissenschaften, Verhaltensforschung oder Philosophie haben in den vergangenen Jahren wichtige Erkenntnisse dazu erarbeitet, wie eine konstruktive Klimakommunikation aussehen kann – diese will die Salzburger Konferenz jetzt erstmals für den deutschsprachigen Raum breit aufarbeiten.
Im Unipark Nonntal der Universität Salzburg, in Sichtweite der Alpen, findet am 25. und 26. September 2017 die Konferenz "K3" zur Klimakommunikation statt; Foto: Carel Mohn
Bei der Tagung am 25. und 26. September 2017 im Unipark Nonntal der Universität Salzburg soll es einen breiten Austausch von Theorie und Praxis geben. Neben wissenschaftlichen Vorträgen stehen auch 18 Workshops auf dem Programm unter anderem zur Rolle von Emotionen in der Klimakommunikation, zu Besonderheiten Sozialer Medien wie Facebook und Twitter oder zu Citizen Science, also das Einbeziehen von Laien in die Klimaforschung. In anderen Workshops geht es beispielsweise darum, welche Bilder in den Medien welche Wirkung beim Publikum erzielen, wie Unsicherheiten der Klimaforschung allgemeinverständlich dargestellt werden oder wie am besten verschiedene gesellschaftliche Milieus angesprochen werden können.
Erfahrungen aus der Praxis - von IPCC und BUND bis Caritas
Rund 50 Expertinnen und Experten wirken an den Workshops mit, unter anderem von den Universitäten Zürich und Wien, vom Weltklimarat IPCC und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, vom deutschen und vom österreichischen Umweltbundesamt, von Organisationen wie BUND oder Caritas, von der Website SkepticalScience oder dem britischen Think Tank Climate Outreach.
Daneben stellen sich auf einem sogenannten "Marktplatz" Initiativen und Projekte aus dem Bereich Klimakommunikation vor. Raum auf der Konferenz bekommen auch Religion und Kultur. So findet eine interkonfessionelle Andacht statt, und das „Orchester des Wandels“ aus Musikern der Staatskapelle Berlin tritt auf. Partner der Veranstaltung ist der Bundesverband Klimaschutz (BVKS), in dem sich unter anderem Klimaschutz-Manager aus zahlreichen Kommunen zusammengeschlossen haben.
Das vollständige Programm findet sich auf der Konferenzwebsite k3-kongress.org, die vor wenigen Tagen freigeschaltet wurde. Dort ist auch eine Anmeldung (Tagungsbeitrag: 80 Euro) möglich.