Was sind neue erzählerische Formen, sich mit der Erderhitzung auseinanderzusetzen? Wie nähern sich Filmemacherinnen, bildende und darstellende Künstler einem Thema, über das traditionell vor allem mit Begriffen aus Klimaforschung und Expertenberichten debattiert wird? Diesen Fragen wird sich das Climate Story Lab widmen, das vom 6. bis 9. Oktober erstmals in Berlin stattfindet. Unter dem organisatorischen Dach des Human Rights Film Festival versteht sich das Climate Story Lab als Mischung aus Kulturfestival und Ideenwerkstatt: Im "Lab" - neudeutsch für "Labor" - sollen Prototypen dokumentarischer, journalistischer und künstlerischer Beiträge präsentiert – und mit Beteiligung des Publikums weiterentwickelt werden.

Diese Video-Zusammenfassung vom ersten Climate Story Lab 2019 in New York, so die Initiatoren der Berliner Ausgabe, beschreibe das Projekt "besser als tausend Worte"

Das Publikum wünscht sich Festivalleiterin Anna Ramskogler-Witt bunt gemischt: "Wir wollen, dass Storyteller:innen, Aktivist:innen, Expert:innen und Vertreter:innen von NGOs zusammenkommen, um unsere Ansätze rund um die Klimakommunikation umfassend zu erneuern." Zu den Vortragenden zählen der Schriftsteller Ilija Trojanow (Der Weltensammler, Eistau), die Aktivismuskünstler von The Yes Men und Peng! sowie die Rechtsanwältin Miriam Saage-Maaß, die unter anderem an Klagen gegen Unternehmen wie KiK und Lidl wegen der Ausbeutung Beschäftigter in Pakistan und Bangladesch beteiligt war.

Berlin ist die dritte Station des Climate Story Lab – nach New York und London. Erklärtes Anliegen ist, das Spektrum der Möglichkeiten zu erweitern, mit denen sich die Gesellschaft über den Klimawandel verständigt. "Um Menschen zu erreichen und zu einem gesellschaftlichen Umdenken beizutragen, bedarf es überzeugender Erzählungen", so Festivalleiterin Anna Ramskogler-Witt. Die Bandbreite soll dabei reichen von einem Storytelling, "das einerseits durch Weltuntergangsszenarien die gebotene Dringlichkeit aufzeigt, andererseits jedoch durch Visionen zum Handeln anregt, ohne die Thematik zu verharmlosen".

Dok-Filme, Artikel, Podcasts, Kampagnen, Bildende Kunst, und, und, und

Vor diesem Hintergrund sucht das Climate Story Lab Berlin Projekte, die sich innovativ und kreativ mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen. Bewerbungen sind bis zum 15. Juli möglich. Die Einreichung ist offen, es können alle nicht-fiktionalen Formate eingereicht werden – also zum Beispiel Dokumentarfilme, journalistische Beiträge, episodische Serien, Kurzfilme, Virtual-Reality-Projekte, Podcasts, Kampagnen oder orale Storytelling-Projekte ebenso wie alle Formate aus den Bereichen Performance, Bildende und Darstellende Kunst.

Aus den eingereichten Projekten werden sechs zum Festival eingeladen, das – corona-bedingt – hybrid als Off- und Online-Veranstaltung stattfindet. Anhand dieser beispielhaften Projekte soll dann gemeinsam mit Expertinnen und Experten darüber reflektiert werden, wie mit starken Erzählungen Menschen erreicht, inspiriert und mobilisiert werden können. klimafakten.de wird das Climate Story Lab als Medienpartner begleiten, das heißt: Wir werden über die Veranstaltung berichten und besonders spannende Projekte vorstellen.

Weitere Informationen zum Climate Story Lab und zum Einreichen von Bewerbungen finden Sie hier.

red