Die Evangelikalen gelten als größte Strömung unter den protestantischen Christen in den USA und sind in der Regel sehr konservativ. Doch seit den 90er Jahren ist unter ihnen eine religiöse Umweltbewegung herangewachsen. Das Magazin Newsweek schildert in einer großen Reportage deren Entstehung - und wie sie versucht, das Thema Klimawandel auch in konservative Bevölkerungskreise zu tragen.

"Creation care" lautet das Motto dieser evangelikalen Umweltschützer, frei übersetzt: "sich um die Schöpfung kümmern". Ihre Aktivisten machen Druck auf die republikanische Partei, die wissenschaftlichen Belege für die Erderwärmung nicht länger zu ignorieren. In Kentucky führt Reverend John Rausch den Kampf gegen Kohlekonzerne an. Und die texanische Klimaforscherin Katharine Heyhoe hat einen Bestseller geschrieben, in denen sie ihre Arbeit als Wissenschaftlerin mit ihrem christlichen Glauben verknüpft. Inzwischen hat das Evangelical Environmental Network nach eigenen Angaben mehr als 800.000 Mitglieder.

Newsweek-Reporter Tik Root schildert auch, auf welche Weise die evangelikalen Klimaschützer ihre Argumente in christliche Worte fassen. In Hattiesburg im Bundesstaat Mississippi zum Beispiel besucht er Pastorin Charlotte Keys, die seit Jahren nicht nur gegen eine örtliche Chemiefabrik kämpft, sondern auch für Klimaschutz. "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde", predigt sie ihrer Gemeinde. "Meint Ihr, Gott hat die Sachen geschaffen, damit wir sie kaputt machen?"

(Hinweis: Beim ersten Anklicken ist die Reportage auf der Newsweek-Website frei zugänglich, bei mehrfachem Seitenaufruf dann kostenpflichtig.)

tst