Was wäre eigentlich, wenn man Kohlendioxid sehen könnte? Wenn aus Schloten von Kraftwerken und Zementwerken, den Schornsteinen von Einfamilienhäusern und den Auspuffen von Autos grellgelb leuchtende Wolken aufstiegen? Oder wenn CO2 stinken würde wie, sagen wir, faule Eier?

Dass die Menschheit nur zögerlich auf die Bedrohung durch die Erderwärmung reagiert, hat nach Ansicht etlicher Psychologen viel damit zu tun, dass er als weit entfernt wahrgenommen wird, dass er so abstrakt ist, dass man ihn nicht fühlen und sehen kann - weder den Wandel des Klimas noch das wichtigste Treibhausgas. Eine Infrarot-Spezialkamera aus US-israelischer Produktion aber kann das Unsichtbare sichtbar machen, berichtet SpiegelOnline - und zeigt die ungewöhnlichen Bilder auch gleich in einem dreiminütigen Video.

C02 leuchtet auf: Hochtechnologie kann das unsichtbare Treibhausgas Kohlendioxid für das menschliche Auge wahrnehmbar machen; Quelle: SpiegelOnline/Flir Systems

So ähnlich wie weithin bekannten Wärmebildkameras erzeugt das Gerät eindrucksvolle Falschfarbenbilder. Der Effekt ist verblüffend: Aus Flugzeugturbinen schießen plötzlich grelle Strahlen, und ein moderner, ganz sauber wirkender Stadtbus zieht einen lodernden Schweif hinter sich her. Die Hauptursache des Klimawandels wird mit einem Male ganz konkret. Für den Breitengebrauch ist die Kamera der Firma Flir Systems aber sicherlich zu kostspielig - sie kostet rund 85.000 Euro.

tst